Ringen Regionalliga Baden-Württemberg
RG Lahr I – RSV Schuttertal I 15:19
Der RSV Schuttertal konnte wie schon in der Vorrunde das prestigeträchtige Duell der beiden Regionalligisten im Schuttertal für sich entscheiden. In der vollbesetzten Geroldseckerhalle sorgte die riesige Fangemeinde des RSV dabei fast für eine Heimkampfatmosphäre. Mannschaftsführer Michael Kürz und seine Trainer Edgar Jüngling und Tomi Hinoveanu präsentierten ein Team, das von Beginn an gewillt war, keinen Zentimeter an Boden preiszugeben. Das äußerst kräftezehrende, verlorene Derby gegen Hofstetten am Vorabend hatte offensichtlich keine Spuren hinterlassen. Beim öffentlichen Wiegen wurden die Karten hinsichtlich der Aufstellung beider Teams aufgedeckt. Wirkliche Überraschungen blieben für die Trainer dabei aus.
Der 1:5 Auftaktsieg von Akaki Osiashvili (57 Kg G) über den sieggewohnten RG-Athleten Eugen Schell, der für diese Gewichtsklasse „Gewicht gemacht“ hatte, gab dem RSV den nötigen Schub für die folgenden Kämpfe. Das Schwergewicht gab Schuttertal praktisch kampflos ab. In der Klasse bis 61 Kg F war Luca Kappus gegen Ivan Zamfirov klar unterlegen und verlor überhöht. Danach setzte Martin Himmelsbach (98 Kg G) ein weiteres Ausrufezeichen. Seinem Kontrahenten Calvin Keil gelang eine schnelle 5:0 Führung die den RSV-Athleten jedoch nicht aus der Fassung brachte. Bei der ersten Aktion in der Bodenlage war es um Calvin Keil geschehen. Der Schultersieg von Martin Himmelsbach war perfekt und wurde frenetisch gefeiert. Luan Lauer (66 Kg G) siegte danach durch technische Überlegenheit gegen Felix Haag, der mit Übergewicht angetreten war. Mit diesem Sieg konnte der RSV erstmals mit einer 8:10 Halbzeitführung in die Pause gehen.
Die 10:2 Punkteniederlage von Stefan Cantir (86 Kg F) gegen den stark auftrumpfenden Ilman Saritov brachte die RSV-Staffel jedoch nicht aus der Bahn. Betrüblich war dabei nur, dass sich der RSV-Athlet noch eine Verletzung zuzog. Es folgte ein weiteres Highlight. Luca Munz (71 Kg F) traf auf den Deutschen Meister der U-17, Jason Keil. Von Beginn bestimmte Luca Munz den Kampf, der von tollen Aktionen geprägt war. Noch in der ersten Kampfhälfte zwang er seinen Kontrahenten mit einem spektakulären Wurf auf die Schultern. Damit war eine unerwartete aber wichtige Vorentscheidung gefallen. Im anschließenden Kampf von Jannis Lauer (80 Kg G) gegen den reaktivierten Alexander Heit setzte dieser die Anweisungen von Trainer Edgar Jüngling perfekt um. Er war stets der aktivere Ringer und wäre fast noch Schultersieger geworden. So siegte er mit 1:7 Punkten und dem Team fehlte nur noch eine Kleinigkeit für den Gesamtsieg. Für diese „Kleinigkeit“ sorgte dann Tomi Hinoveanu (75 Kg G) gegen Mike Köln. Nach sechs Minuten durfte er sich vom Team und den Fans für seinen 1:13 Punktsieg als weiterer Matchwinner feiern lassen. Die deutliche Niederlage von Tom Himmelsbach im letzten Kampf war nur noch Makulatur.